Mit dem Bus fährt man vom Jerusalemer Damaskus-Tor in
Richtung Süden. Während der Fahrt sieht man die teilweise 9 m hohe Betonmauer
zwischen Israel und dem vom Israelischen Militär seit 1967 besetzten Westjordanland.
Ohne Probleme überquert man den Checkpoint und wenige Minuten später steht man
in Bethlehem. Man ist mitten im geschäftigen Treiben. Die Straßen sind voller
Menschen und hupender Autos. Zum Abendbrot gibt es ein halbes Hühnchen,
gegrillt. Beilagen wie verschiedenes Gemüse, Hummus und Brot werden immer
wieder aufgefüllt. Alles für 25 NIS, umgerechnet 5 €.
Abends betreten ich mit Freunden aus Deutschland eine Shisha Bar im zweiten Stock eines heruntergekommenen Gebäudes. Der Saal ist gefüllt mit Arabern, ausschließlich Männer. Wir haben eine Frau dabei und werden wohl deshalb in eine etwas vom Rest abgeschottete Ecke gesetzt und erhalten unsere Shisha zusammen mit einem süßem Tee.
Die Eltern unseres Gastgebers erzählen aus dem Alltag. Ein bis zwei Mal in der Woche werde Bethlehem mit Wasser versorgt. Jeder hat deshalb große Wassertanks auf dem Dach stehen. Im Gästehaus wird man gebeten nur 5-7 Minuten zu duschen. Das Wasser aus dem Wasserhahn solle man nicht trinken. Will man als Palestinenser verreisen, muss man das von Jordanien aus tun, von Tel Aviv kann man nicht fliegen, da man ohne Sondergenehmigung nicht nach Israel einreisen darf.
Nach dem Palästinensischen Frühstück geht es wieder zur Bushaltestelle. Der in Richtung Hebron fahrende Mini-Bus fährt dann ab, wenn er voll ist. Geplant ist der Besuch einer palästinensischen Farm etwas außerhalb von Bethlehem. Wir wissen nicht genau wo wir aussteigen müssen und die Menschen im Bus wollen uns helfen. „Ist der Besitzer Christ oder Moslem?“ „Wie heißt das Nachbardorf?“ Nach etwas rumtelefonieren werden wir schließlich an einer Kreuzung rausgelassen. Die Straße zur Farm ist an einer Stelle mit Geröll versperrt. Auf der Farm erklärt uns der Besitzer, dass die umliegenden Israelischen Siedler diesen Roadblock aufgeschüttet haben, um das Leben auf der Farm zu erschweren. Schaut man sich um, so sieht man, dass auf allen umliegenden Hügeln solche von Mauern und Zäunen umgebenen Siedlungen existieren. Seit 1992 befindet sich die Farm im Rechtsstreit mit dem Israelischen Militärgericht. Obwohl Dokumente aus Osmanischer, Britischer, Jordanischer und Israelischer Zeit den Besitz dokumentieren, soll das Land enteignet und für den Bau einer weiteren Siedlung genutzt werden. Dagegen wehrt sich der Besitzer und gründet das Projekt Tent of Nations. Ziel ist es, das gesamte Land zu kultivieren und Menschen auf die Umstände aufmerksam zu machen. Neben dem Roadblock gibt es noch andere Versuche die Entwicklung der Farm zu behindern. Es gibt keinen Wasser- und Stromanschluss. Tent of Nations sammelt deshalb Regenwasser und versorgt sich über Solarenergie mit Strom. Baugenehmigungen werden auch nicht erteilt, weshalb man auf Zelte und natürliche Höhlen zurückgreift.
Auf dem Weg zurück zur Straße begegnet mir ein in Hebron studierender Palästinenser. Er zeigt auf das Land um uns und erzählt, dass es früher Palästinensern gehört hat.
Ein Taxi bringt mich zurück nach Bethlehem, von wo aus ich mit dem Bus zurück nach Jerusalem fahre. Am Checkpoint müssen alle Palästinenser aussteigen und den Soldaten ein Papier zeigen, dass ihnen das Reisen nach Jerusalem erlaubt. Soldaten betreten kurz den Bus und überprüfen die Pässe der Ausländer. Etwa zehn Minuten später fährt der Bus weiter, zurück nach Jerusalem.
Abends betreten ich mit Freunden aus Deutschland eine Shisha Bar im zweiten Stock eines heruntergekommenen Gebäudes. Der Saal ist gefüllt mit Arabern, ausschließlich Männer. Wir haben eine Frau dabei und werden wohl deshalb in eine etwas vom Rest abgeschottete Ecke gesetzt und erhalten unsere Shisha zusammen mit einem süßem Tee.
Die Eltern unseres Gastgebers erzählen aus dem Alltag. Ein bis zwei Mal in der Woche werde Bethlehem mit Wasser versorgt. Jeder hat deshalb große Wassertanks auf dem Dach stehen. Im Gästehaus wird man gebeten nur 5-7 Minuten zu duschen. Das Wasser aus dem Wasserhahn solle man nicht trinken. Will man als Palestinenser verreisen, muss man das von Jordanien aus tun, von Tel Aviv kann man nicht fliegen, da man ohne Sondergenehmigung nicht nach Israel einreisen darf.
Nach dem Palästinensischen Frühstück geht es wieder zur Bushaltestelle. Der in Richtung Hebron fahrende Mini-Bus fährt dann ab, wenn er voll ist. Geplant ist der Besuch einer palästinensischen Farm etwas außerhalb von Bethlehem. Wir wissen nicht genau wo wir aussteigen müssen und die Menschen im Bus wollen uns helfen. „Ist der Besitzer Christ oder Moslem?“ „Wie heißt das Nachbardorf?“ Nach etwas rumtelefonieren werden wir schließlich an einer Kreuzung rausgelassen. Die Straße zur Farm ist an einer Stelle mit Geröll versperrt. Auf der Farm erklärt uns der Besitzer, dass die umliegenden Israelischen Siedler diesen Roadblock aufgeschüttet haben, um das Leben auf der Farm zu erschweren. Schaut man sich um, so sieht man, dass auf allen umliegenden Hügeln solche von Mauern und Zäunen umgebenen Siedlungen existieren. Seit 1992 befindet sich die Farm im Rechtsstreit mit dem Israelischen Militärgericht. Obwohl Dokumente aus Osmanischer, Britischer, Jordanischer und Israelischer Zeit den Besitz dokumentieren, soll das Land enteignet und für den Bau einer weiteren Siedlung genutzt werden. Dagegen wehrt sich der Besitzer und gründet das Projekt Tent of Nations. Ziel ist es, das gesamte Land zu kultivieren und Menschen auf die Umstände aufmerksam zu machen. Neben dem Roadblock gibt es noch andere Versuche die Entwicklung der Farm zu behindern. Es gibt keinen Wasser- und Stromanschluss. Tent of Nations sammelt deshalb Regenwasser und versorgt sich über Solarenergie mit Strom. Baugenehmigungen werden auch nicht erteilt, weshalb man auf Zelte und natürliche Höhlen zurückgreift.
Auf dem Weg zurück zur Straße begegnet mir ein in Hebron studierender Palästinenser. Er zeigt auf das Land um uns und erzählt, dass es früher Palästinensern gehört hat.
Ein Taxi bringt mich zurück nach Bethlehem, von wo aus ich mit dem Bus zurück nach Jerusalem fahre. Am Checkpoint müssen alle Palästinenser aussteigen und den Soldaten ein Papier zeigen, dass ihnen das Reisen nach Jerusalem erlaubt. Soldaten betreten kurz den Bus und überprüfen die Pässe der Ausländer. Etwa zehn Minuten später fährt der Bus weiter, zurück nach Jerusalem.